Zu Content springen
Deutsch
  • Es gibt keine Vorschläge, da das Suchfeld leer ist.

FAQ - Ergebnisse

Warum variieren das biogene GWP und das LULUC-GWP je nach Produktionsbereichen?

Hintergrund der Analyse

Diese Analyse bezieht sich auf einen speziellen Fall, in dem die Produktion den Einsatz von Sprengstoffen für die Extraktion und den Verbrauch von Strom aus einem vom Nutzer festgelegten Mix beinhaltet. Die Ergebnisse sind jedoch auch für andere Standorte mit ähnlichen Merkmalen relevant.

In einer Lebenszyklusanalyse (LCA) tragen verschiedene Prozesse zu den Indikatoren biogenes GWP und LULUC-GWP bei. Während Stromverbrauch und Sprengstoffe in diesem Fall die größten Einflussfaktoren sind, gibt es auch andere Elemente wie Verbrauchsmaterialien oder Verpackungen, die höhere biogene oder LULUC-Beiträge haben können. Ihr Einfluss bleibt jedoch begrenzt, da sie in deutlich geringeren Mengen verwendet werden.

Was bedeuten die Indikatoren Biogenes GWP und LULUC-GWP?

Das biogene GWP misst den Einfluss von Treibhausgasemissionen aus biologischen Quellen, beispielsweise durch die Verbrennung von Biomasse oder Biokraftstoffen. Im Gegensatz zu fossilen Emissionen stammen diese aus organischem Material, das während seines Wachstums CO₂ aus der Atmosphäre aufgenommen hat.

Das LULUC-GWP (Land Use and Land Use Change) beschreibt die Auswirkungen von Landnutzung und Landnutzungsänderungen, z. B. die Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche Flächen oder die Nutzung von Flächen zur Energieerzeugung.

Warum variieren diese Indikatoren je nach Produktionsbereichen?

Zwei Hauptfaktoren erklären die Unterschiede zwischen verschiedenen Produktionsbereichen:

  1. Die in der Gewinnung verwendeten Sprengstoffe haben einen negativen Beitrag zum biogenen GWP (-1,0 %), was bedeutet, dass sie diesen Indikator leicht reduzieren.
  2. Der im Bereich genutzte Strom hat einen positiven Beitrag zum biogenen GWP (+0,5 %), was bedeutet, dass er diesen Indikator erhöht.

Je höher also der Stromverbrauch pro Tonne Material, desto stärker übersteigt der positive biogene Anteil des Stroms den negativen biogenen Anteil der Sprengstoffe. Dadurch kann das biogene GWP für Produktionsbereiche mit hohem Stromverbrauch steigen.

Genauso gilt dieses Prinzip für das LULUC-GWP, das ebenfalls je nach Stromverbrauch und den verwendeten Hintergrundprozessen zwischen verschiedenen Produktionsstätten variieren kann.

Der Einfluss des Strommixes auf das biogene GWP

Ein entscheidender Faktor ist, dass der biogene Anteil des Stroms stark von den Energiequellen abhängt. Je nach Land oder sogar Standort kann der Beitrag zum biogenen GWP also unterschiedlich ausfallen:

  • Von Land zu Land: Ein Strommix mit einem hohen Anteil an Biomasse oder erneuerbaren Energien kann ein höheres biogenes GWP haben als ein Strommix, der hauptsächlich auf fossilen Brennstoffen basiert.
  • Von Standort zu Standort: Wenn ein Betreiber seinen Strommix individuell festlegt (z. B. durch Verträge für erneuerbare Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung), kann er diesen Wert direkt beeinflussen.
Eine Analyse basierend auf Hintergrunddaten

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Variationen aus den Hintergrunddaten der Lebenszyklusanalyse stammen. Konkret stammen die Werte für biogenes GWP und LULUC-GWP aus der ecoinvent-Datenbank, die Daten zu zahlreichen industriellen und energetischen Prozessen enthält.

Daher hat der Betreiber keinen direkten Einfluss auf diese Werte, da sie nicht speziell für seinen Standort berechnet werden, sondern aus der Modellierung der zugehörigen Prozesse (z. B. Stromerzeugung, Sprengstoffe, Transport) resultieren. Allerdings kann er indirekt Einfluss nehmen, indem er bestimmte Parameter in seiner Produktion ändert, z. B. durch die Wahl seines Strommixes.

Ziel dieses Artikels ist es, ein besseres Verständnis der CO₂-Bilanz zu ermöglichen und zu erklären, warum Unterschiede zwischen verschiedenen Produktionsstandorten auftreten können.

Falls Sie Fragen zur Interpretation Ihrer Ergebnisse haben, kontaktieren Sie uns gerne!